Spätzle, Spätzle, Spätzle!

Grad noch gschafft :-) morgen läuft der Blogevent im Kochtopf aus. Steph vom Kuriositätenladen hat das Thema dafür ausgesucht: „Soulfood – Futter für die Seele“
Ich fand es irgendwie nicht leicht, ein Rezept zu finden. Etwas Süsses, mit Zimt hat bei mir auch immer einen Seelentröstereffekt, das versetzt mich immer zurück in meine Kindheit – aber kann ich ein Rezept mit Zimt bei einem Blogevent einreichen, das von Steph ausgerichtet wird – wohl nicht ;-)
Aber letztens hat mein Mann mal wieder Spätzle gemacht und ich musste feststellen, daß ich Spätzle wirklich sehr gerne esse!
In meiner Kindheit gab es nie Spätzle zuhause und ich könnte mich auch nicht daran erinnern, daß ich damals Spätzle mit Sauce mal in einer Gaststätte gegessen hätte.
Später lernte ich meinen Mann – und das Geschnetzelte mit Champigions und Spätzle seiner Mutter kennen Mmmmmmh. So habe ich meine Liebe zu Spätzle mit Sauce, Allgäuer Käsespätzle und auch zu Krautspätzle entdeckt (und natürlich zu meinem Mann :-)
Wie ich beim Surfen entdeckt habe, machen wir eigentlich eher Knöpfle statt Spätzle. Knöpfle sind klein und rund, Spätzle eigentlich lang. Wir verwenden ein solches Spätzlesieb für die Zubereitung. Wenn der Teig flüssiger ist, läuft er schneller durch die Löcher im Sieb und die Spätzle werden eher zu Knöpfle. Bei einem festeren Teig werden die Spätzle länger.

Spätzle
Menge: 3-4 Portionen als Beilage

Zutaten:
375 g Dinkelmehl 630 oder Weizenmehl 550
1/4 l Wasser
3 Eier
Salz

Zubereitung:
Alle Zutaten miteinander vermischen und mit einem Kochlöffel abschlagen, bis der Teig Blasen wirft.
In einem großem Topf Wasser mit Salz aufkochen, das Spätzlesieb kurz mit kaltem Wasser abspülen (dann bleibt der Teig nicht so kleben) und den Teig portionsweise in das kochende Wasser streichen. Die Spätzle einmal aufkochen lassen und ca. 3-5 Minuten ziehen lassen, bis sie an der Oberfläche schwimmen. Mit einem Schaumlöffel herausnehmen. Je nach weiterer Verarbeitung mit kaltem oder heißem Wasser kurz überbrausen und gut abtropfen lassen.

Krautspätzle
1 Dose Sauerkraut (425 ml)
75 g geräucherter Speck
etwas Butter
2 Wacholderbeeren, 1 Lorbeerblatt
Salz, Pfeffer

In einer weiten Pfanne den Speck mit etwas Butter anbraten, dann die Dose Sauerkraut samt dem Lorbeerblatt und den Wacholderbeeren dazugeben und das Ganze gut einkochen lassen. Dazu den Deckel nicht ganz auflegen, das Kraut darf am Ende ruhig etwas Farbe bekommen. Die Gewürze entfernen und die Spätzle dazugeben noch etwas mit anbraten. Vielleicht noch ein wenig Butter dazugeben, würzen und servieren.

Allgäuer Käsespätzle
5-6 Zwiebeln
Öl, Butter
100-150 g geriebenen Allgäuer Emmentaler (oder Ziegengouda)
Salz, Pfeffer, Butter

Die Zwiebeln in Streifen schneiden und in einer großen Pfanne mit Öl und Butter ganz langsam braun braten. Das kann schon eine halbe Stunde dauern, dann auf Küchenkrepp abtropfen lassen.
Eine Lage heiße Spätzle in eine Auflaufform geben, die Schicht salzen und pfeffern und etwas Käse darauf streuen und mit Butterflöckchen belegen. So fortfahren, bis alles verbraucht ist. Am Ende die Zwiebeln obendrauf und nochmals für ca. 20 Minuten bei 180 Grad Umluft im Ofen überbacken.

13 Antworten zu “Spätzle, Spätzle, Spätzle!

  1. lamiacucina 15. Januar 2010 um 5:50 am

    da dürfte man ruhig noch ein weiteres „Spätzle!“ zum Titel schreiben.

  2. kitchenroach 15. Januar 2010 um 6:23 am

    that is comfort food, for sure!

  3. Mestolo 15. Januar 2010 um 3:37 pm

    Spätzle hab‘ ich auch noch nie gemacht, könnte ich eigentlich mal testen.

  4. Chaosqueen 16. Januar 2010 um 1:33 pm

    Hmmm, Käsespätzle mit Emmentaler und Röstzwiebeln hatte meine Schweizer Großmutter immer gemacht.

    Ja, das ist für mich auch Soulfood pur.

  5. Heidi, die II. 16. Januar 2010 um 6:07 pm

    Ich muss Größenwahnsinnig sein…
    Noch nie im Leben Spätzle gegessen (der Spätzle-Äquator schließt Norddeutsche ohne süddeutsche Ahnen nicht mit ein), wagte ich mich heute das allererste Mal als „Testessen“ an Käsespätzle – und dann auch gleich noch „von Hand geschabte“ – Jawohl!
    Gut – die Ersten waren dann doch eher ziemlich plumpe Spatzen :-( Aber wenn man den Dreh mit dem Aufstreichen und Abschaben erst einmal ‚raus hat, dann werden das zuerst „Spätzchen“ und am Ende echte Sätzle – bin soooowas von stolz!!!
    Ob ich den Geschmack nun im Original getroffen habe, weiß ich nicht – ich habe ja keinen Vergleich. Aaber uns hat es riesig geschmeckt – und Schuld haben ganz allein Deine Bilder.
    So – der Anfang ist getan – jetzt wird es wohl des öfteren auch Spätzle als Beilage in meinem Hause geben.
    Ich danke Dir, liebe Andrea
    und viele liebe Grüße von Heidi

  6. einfachguad 17. Januar 2010 um 8:53 am

    @ Heidi
    Da hast Du mir eines voraus – ich habe noch nieee Spätzle vom Brett geschabt. Ich sollte das echt auch mal probieren! Freut mich, daß es Dir geschmeckt hat! Das einzige was mich immer davon abhält ist das Saubermachen der Schüsseln. Der Teig ist sowas von hartnäckig…

    @ Chaosqueen
    Und je mehr Zwiebeln desto besser oder? :-)

    @ Mestolo
    Ja, dann wirds Zeit ;-)

  7. Christina 18. Januar 2010 um 10:43 am

    Stimmt, Spätzle sind echt Soulfood pur! Ich hab sie anfangs immer vom Brett geschabt, jetzt habe ich so eine Art Reibe, da werden es aber auch eher Knöpfle als Spätzle – wie dem auch sei, schmecken tut´s immer ;-)

  8. Britta Stahl 26. Januar 2010 um 12:59 pm

    Kann mich noch an die Zeit erinnern, als ich 2 Jahre südlich von Stuttgart gewohnt habe. In der Kantine gab es damals fast jeden 2. Tag Spätzle in allen Variationen, sodass ich nach meinem Umzug fast 5 Jahre keine Spätzle mehr sehen konnte. Mittlerweile habe ich wieder gelernt, diese leckere Beilage in kontrollierten Dosen zu genießen.

  9. zorra 28. Januar 2010 um 9:37 am

    Ha, ich hatte auch Spätzle für den Event gemacht, aber die Fotos sind mir nicht so gut gelungen, deshalb gab es dann Brodworscht. ;-)

  10. einfachguad 28. Januar 2010 um 2:18 pm

    @ Zorra
    Das Beste wären dann Brodworscht mit Spätzle :-)

  11. Martin 22. April 2010 um 4:57 pm

    So wirds gemacht:

    Zum nachkochen und nachsprechen ;-)

  12. einfachguad 24. April 2010 um 6:33 pm

    @ Martin
    Wow, die Gute kann das aber schnell. Da muss ich noch viel üben!

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