Kategorie-Archiv: Eingemachtes und Marmeladen

Essiggurken

Letzte Woche habe ich auf dem Markt Einlegegurken gefunden und ganz spontan gekauft. Letztes Jahr habe ich Senfgurken eingelegt, die hatten aber noch Optimierungsbedarf. Ich habe den Sud nicht probiert und am Ende waren die Senfgurken viel zu sauer.

Dieses Mal wollte ich kein Risiko mehr eingehen und habe ein Rezept aus dem Buch „Alles hausgemacht von Petra Casparek und Erika Casparek-Türkkan entliehen, das von Steph ja wärmstens empfohlen wird und das nicht zu unrecht!

Ein bisschen verändert habe ich es natürlich, denn der Sud war mir zu sauer und ich wollte auch Senfkörner im Sud. In ein Glas habe ich auch milde Peperoni aus dem Garten reingetan und in ein kleines Glas eine Chili-Schote.

Nun dauert es noch endlose 4 Wochen, bis wir probieren dürfen!



Essiggurken
Menge: 5 Weck-Gläser mit 1/2 Liter und 1 Weck-Glas mit 1/4 Liter

Zutaten:
1,5 kg kleine Einlegegurken
3 EL Salz
6 Schalotten, geschält und einmal durchgeschnitten
einige Zweige Dill
1 TL schwarze Pfefferkörner pro Glas
1 TL Senfkörner pro Glas
750 ml milder Essig (Würzessig oder Weißweinessig) ca. 6% Säure
500 ml Wasser
2-3 EL Zucker

Zubereitung:
Die Gläser (Twist off oder Weck-Gläser) gründlich waschen und sterilisieren. Ich stelle die Gläser samt Deckel immer in den Ofen bei 130 Grad ca. 20 Minuten.

Die Gurken gründlich waschen und mit einer Nadel rundum einstechen. In eine große Schüssel legen und 3 EL Salz darüber streuen. Mit Wasser auffüllen, bis die Gurken bedeckt sind und 24 Stunden wässern.

Die Gurken gründlich abtropfen lassen und zusammen mit den Zwiebeln, den Kräutern und den Gewürzen in die Gläser füllen. Den Essig mit dem Wasser und dem Zucker aufkochen lassen, abschmecken und den Sud über die Gurken gießen, sodass sie gut bedeckt sind. Die Gläser sofort verschließen und im Wasserbad im Ofen bei 90 Grad 30 Minuten einkochen. Dafür das tiefe Blech ganz unten in den Ofen geben und ca. 1-2 cm heißes Wasser angießen. Dann die Gläser ins Wasser stellen. Den Ofen auf 180 Grad stellen und so lange warten, bis gleichmäßig Bläschen in den Gläsern hochsteigen. Ab diesem Zeitpunkt 30 Minuten einstellen, dann den Ofen ausschalten und etwas abkühlen lassen. Die Gläser aus dem Ofen nehmen und komplett erkalten lassen.

Die Gurken an einem dunklen, kühlen Ort aufbewahren und vor dem Öffnen mindestens 4 Wochen durchziehen lassen.

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Birnenmarmelade mit Tonka

Unsere Nachbarn haben einen tollen Spalierbaum mit Williams-Christ-Birnen. Dieser Baum trägt immer so reichlich,
daß jedes Jahr mindestens ein großer Eimer für uns abfällt.

Die Birnen sind zuerst noch hart und grün, aber nach einigen Tagen werden die Birnen gelb und wenn man
reinbeisst, läuft einem der Saft über die Backen! So sind die Birnen genau richtig für unsere
Lieblings-Marmelade „Birne mit Tonka“. Für die eigenen Birnen ist das Rezept natürlich viel zu spät, aber vielleicht erwischt Ihr ja noch schöne saftige Birnen beim Obsthändler!

Wer die Tonkabohne nicht kennt, kann hier ein wenig darüber nachlesen. Ich habe meine Tonkabohnen online bei „Zauber der Gewürze“ bestellt und habe sehr gute Qualität erhalten. Das Gewürz verleiht der Birnenmarmelade einen Hauch von Marzipan und Vanille – also genau das Richtige für meine beiden Mitgeniesser!





Birnenmarmelade mit Tonka
Menge: ca. 4-6 Gläser bei 200 – 250 ml Gläser

Zutaten:
900 g Birnen, geschält und ohne Kernhaus
500 g Gelierzucker 2:1
Saft einer Zitrone oder einen Beutel Zitronensäure
Etwa 1/2 Teelöffel Ascorbinsäure (Vitamin C)
1/2 bis 1 Tonkabohne je nach Größe und Vorliebe

Zubereitung:
Die Birnen in kleine Stücke schneiben und mit dem Zitronensaft pürieren. Den Zucker und das Vitamin C
hinzufügen und die Tonkabohne auf einer feinen Reibe dazureiben. Das Vitamin C bekommt man als Pulver
in der Apotheke und das Pulver erhindert, daß die Marmelade mit der Zeit nachdunkelt bzw. braun wird.
Das Mus aufkochen und unter rühren zirka 5 Minuten sprudelnd kochen lassen. Danach in sterilisierte
Gläser einfüllen und sofort verschließen.

Sehr gut schmeckt auch die Kombination Birne-Vanille (das Mark einer Vanilleschote dazugeben) oder
Birne-Ingwer-Limette (Saft und Schale von 1-2 Limetten und eine fein geriebene Ingwerwurzel, ca.
daumengroß dazugeben)

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Kennt Ihr Apfelbutter?

Von Apfelbutter habe ich schon vor längerer Zeit in einem Roman gelesen und wollte dann gleich nachschauen, was das ist… und natürlich vergessen.

In dem Heft „Sommer-Küche“ von LandIdee bin ich dann auf das Rezept gestoßen. Apfelbutter hat nichts mit Butter zu tun, grob gesagt ist es ein gewürztes Apfelmus, das sehr stark eingekocht wird. Manchmal wird auch noch Apfelwein hinzugefügt.

Da wir einige Apfelbäume im Garten haben, ist das ein gutes Rezept um der Fülle Herr zu werden. Für die Zubereitung braucht man 1,5 kg, letztendlich soll daraus ein halber Liter Apfelbutter werden. So stark habe ich das aber nicht eingekocht. Bei mir wurde es ein wenig mehr als ein Liter.

Geschmacklich ist die Apfelbutter eine Wucht, der konzentrierte Apfelgeschmack wird durch die Gewürze verfeinert und schmeckt lecker als Brotaufstrich oder im Joghurt.



Apfelbutter

Menge: je nach dem wie stark man die Apfelbutter einkocht, ca. 1/2 – 1 Liter

Zutaten:
1,5 kg Äpfel
200 ml Wasser
200 g heller Rohrzucker
100 g dunkler Rohrzucker, brauner Zucker oder Muscovado-Zucker
abgeriebene Schale und Saft 1 Bio-Zitrone
8 Gewürznelken fein gemahlen
10 Pimentkörner, frisch gemahlen
1/4 Ceylon-Zimtstange, frisch gemahlen
1/4 Tl Muskatnuss, frisch gemahlen
2 TL Meersalz

Quelle: Nach eine Rezept in der LandIdee – Sommerküche

Zubereitung:
Die Äpfel putzen, waschen und mitsamt Schale und Kerngehäuse grob würfeln. In einen Topf geben, das Wasser angießen und zum kochen bringen. Bei reduzierter Hitze zugedeckt solange köcheln lassen, bis die Äpfel zerfallen. Das entstandene Apfelmus durch ein Sieb oder durch die Flotte Lotte passieren.

In den Topf zurückgeben und alle restlichen Zutaten wie Zucker und Gewürze hinzufügen. Den Deckel hab aufsetzen und das Apfelmus bei mittlerer Temperatur reduzieren, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Das dauert ca. 1 Stunde. Dabei oft umrühren, denn je dickflüssiger die Apfelbutter wird, desto schneller kocht es am Boden an.

Sterilisierte Marmeladengläser mit der Apfelbutter füllen und an einem kühlen, dunklen Ort lagern. Nach dem Öffnen im Kühlschrank aufbewahren und in einem Monat verbrauchen.

Ich habe die Apfelbutter in kleine Weckgläschen eingefüllt und eingekocht. Dazu circa einen Zentimeter Wasser in die Fettpfanne des Ofens einfüllen und auf 150 Grad vorheizen. Die Weckgläschen in die Fettpfanne stellen und dann etwa 45 Minuten im Ofen lassen. Nach dem Abkühlen herausnehmen.

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Eingelegte Zucchini mit Paprika, Oliven und Zwiebeln

Die Zucchini-Schwemme macht auch bei uns nicht Halt ;-)  Bei mir wandern die meisten Zucchinis in Einmachglas – zusammen mit vielen Kräutern, Zwiebeln, Oliven und Paprika. Dadurch sieht das Ganze schön farbenfroh aus und ein Glas eingemachter Zucchini ersetzt auch mal einen grünen Salat, wenn gerade keiner zuhause ist.

Auch dieses Rezept , das ich von Bushcook abgeschaut habe, kann ich nur empfehlen. Eine schöne Rezeptsammlung für Lieblingsrezepte mit Zucchini findet Ihr übrigens auch im Kochtopf bei Zorra.




Eingelegte Zucchini mit Paprika, Oliven und Zwiebeln
Menge: ca. 12 Gläser mit 425 ml

Zutaten:
2 kg Zucchini
2 rote Paprika
2 gelbe Paprika
4-6 Zwiebeln (weisse und rote)
6 Knoblauchzehen
2 Gläser (425 ml) gekräuterte Oliven, trocken eingelegt
1 großer Bund Gartenkräuter, je nach Belieben Liebstöckel, Petersilie, Basilikum, Dill, Thymian, Oregano
4 Lorberblätter
einige Spritzer Olivenöl

Für den Sud:
500 ml weisser Balsamico-Essig
500 ml Kräuter-Essig (Kressi-Essig)
1000 ml Wasser
300 Zucker
5-6 EL Salz
2 EL Gurkengewürz
1 TL Senfkörner

Quelle: Nach einem Rezept von der Tante meines Mannes

Zubereitung:
Die Zucchini waschen und halbieren. Wenn nötig, das wattige Innere entfernen und in ca. 2 cm Würfel schneiden. Die Paprika ebenfalls waschen und in Stücke schneiden. Die Zwiebeln schälen und in Spalten schneiden, ebenso den Knoblauch. Die Kräuter waschen und klein hacken. Das komplette Gemüse samt Knoblauch, Kräutern und den Oliven in eine (oder mehrere) große Schüssel(n) geben und großzügig mit Olivenöl vermischen. Wenn man (Tupper)Schüsseln mit Deckel hat, kann man das einfach „durchschütteln“.

Das Gemüse einige Stunden oder über Nacht ziehen lassen. Alle Zutaten für den Sud aufkochen und das Gemüse portionsweise im Sud aufkochen lassen und ca. 5 Minuten ziehen lassen. Mit einem Trichter das Gemüse in Gläser schichten. So alle Portionen aufkochen und auf die Gläser verteilen. Am Ende den Sud nochmals aufkochen lassen und auf die Gläser verteilen. Sofort danach den Deckel drauf machen und die Gläser umgedreht erkalten lassen.

Die Menge der Gläser die man rausbekommt richtet sich danach, wie dicht man die Zucchini in die Gläser einschichtet. Mir ist es auch schon passiert, daß der Sud nicht gereicht hat, dann habe ich noch ein wenig Essig und Wasser zugefügt und nochmals aufgekocht. Haltbarkeit ca. 1 Jahr.

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Pesto von Radiserlblättern

Mein Mann hat mir liebenswerterweise das wunderbare Buch von Nicole Stich – Geschenkideen aus der Küche geschenkt. Schon beim ersten Durchblättern habe ich mich voll in das Buch verliebt ;-)

Ein Rezept fand ich besonders interessant – Pesto von Radieserlblättern. Aus diesen haarigen, stacheligen Blättern soll man Pesto machen können und das schmeckt auch noch??

Da in unserem Hochbeet wunderbare Radiserl mit saftig-knackigen Blättern wachsen, hab ich das als erstes ausprobiert. Mein Mann hat nicht schlecht gestaunt, als ich ihm gesagt habe, er soll das Grün aufheben!

Das Pesto fanden wir beide sehr gut, es schmeckt gar nicht so anders wie zum Beispiel Basilikumpesto, hat aber einen leicht scharfen Abgang. Die Haselnüsse schmeckt man auch ein wenig raus, also ein rundum gelungenes Rezept!

Pesto von Radiserlblättern
Menge: 1 kleines Gläschen von ca. 200 ml

Zutaten:
75 g Radiserlblätter
50 g Haselnüsse ohne Haut
1-2 Knoblauchzehen
75 g frisch geriebener Parmesan oder Pecorini
etwa 200 ml Bio-Rapsöl (ich habe Olivenöl verwendet)
feines Meersalz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Quelle: Nicole Stich – Geschenkideen aus der Küche

Zubereitung:
Die Radischenblätter abbrausen und trocken schleudern. Die Haselnüsse in einer kleiner Pfanne ohne Fett goldbraun rösten. Den Knoblauch schälen und grob hacken. Alles mit dem Käse in einem hohen Rührbecher mit einem Pürierstab zu einer homogenen Paste verarbeiten. Dabei so viel Öl dazugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

Das Pesto mit Salz und Pfeffer abschmecken, in die Gläser füllen, mit einem Ölspiegel bedecken und gut verschließen. Bis zum Verschenken im Kühlschrank aufbewahren.

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