Minestrone nach Jamie Oliver

Letze Woche waren wir beim Schlittschuhlaufen am Weiher. Als wir ankamen, tummelten sich schon viele Eisstockschützen und Schlittschuhläufer auf dem Eis. Das zerstreute unsere Bedenken, ob das Eis wohl halten würde! Also nix wie los!



Leider habe ich (noch) keine Schlittschuhe und bin nur so ein wenig auf dem Eis rumgerutscht, aber unsere Tochter macht richtige Fortschritte. Auf einem Weiher zu fahren ist schon was anderes, als in der Halle, wo man nur im Kreis fahren kann.
Das Ganze erinnerte mich sehr an meine Kindheit. Unser Dad ist auch ein leidenschaftlicher Eisstockschütze und meine Schwester und ich durften immer mit. Von Mittag an bis es fast dunkel war trieben wir uns auf dem Eis herum bis wir rotbäckig und erschöpft, aber glücklich waren.




Auch wir kamen ausgefroren nach Hause. Doch mit einer schönen Minestrone sieht die Welt gleich wieder anders aus :-) Bis jetzt habe ich für Minestrone einfach gesagt „nur Gemüse in Brühe“ garen lassen und mit Parmesan serviert. Doch zu Weihnachten habe ich von meiner Schwester das Buch von „Jamie Oliver – Genial italienisch“ bekommen und so wollte ich seine Variante testen. Er dünstet zuerst Pancetta oder Räucherspeck mit Knoblauch und dem Gemüse ca. 15-20 Minuten an, gibt Dosentomaten und Wein, nach weitereren 15 Minuten gekochte, weiße Bohnenkerne und die Brühe dazu.
Da ich mich relativ kurzfristig für Minestrone entschieden habe, habe ich die Bohnen nicht selbst gegart, sondern welche aus der Dose genommen. Als Gemüseeinlage habe ich grüne Bohnen und Spargel aus dem Tiefkühler genommen. Das musste langsam mal weg ;-)
Das Fazit: Ja, lecker – so mache ich das jetzt immer! Mit Fenchel hätte sie mir bestimmt noch besser geschmeckt!



Minestrone nach Jamie Oliver
Menge: 4-6 Personen

1 kleine Dose weiße Bohnenkerne
100 g Räucherspeck oder Pancetta, fein gewürfelt
2 kleine rote Zwiebeln, fein gewürfelt
2 Möhren, geschält und gehackt
2 Stangen Staudensellerie gehackt (durch grüne Bohnen ersetzt)
1/2 Fenchelknolle (durch weißen Spargel ersetzt)
3 Knoblauchzehen, geschält und fein gewürfelt
1 kleines Bund frisches Basilikum, die Blätter abgezupft, die Stengel in Stücke geschnitten
800 g Dosentomaten in Stücken (400 g verwendet)
2 kleine Zucchini, längs geviertelt und in Scheiben geschnitten (weggelassen)
1 Glas Rotwein
200 g Mangold oder Spinat, gewaschen und mit den Stielen in grobe Stücke geschnitten (weggelassen)
550 ml Hühnerfond, Gemüsebrühe oder Schinkenbrühe (Gemüsebrühe genommen)
50 g getrocknete Pasta (Spagetti)
Olivenöl und Parmesan zum Servieren

Zubereitung:
Die Bohnen abtropfen lassen und mit Wasser überbrausen, bis kein Schaum mehr entsteht.
Dann wird das „soffritto“ zubereitet. Dafür wird das Gemüse wie Zwiebeln, Sellerie, Knoblauch, Möhren und der Fenchel (wenn man hat) ganz langsam gedünstet. Dadurch können sich die Aromen der einzelnen Zutaten wundervoll entfalten und miteinander verbinden. Für die Minestrone bedeutet das, daß zuerst der Speck etwas angedünstet wird, das o. g. Gemüse dazugegeben und bei niedriger Temperatur und mit halb aufgelegtem Deckel etwa 15-20 Minuten weitergedünstet wird, bis die Zutaten weich sind. Sie sollten auf keinen Fall Farbe annehmen. Die Dosentomaten, die Zucchini (wenn man hat, ich habe an dieser Stelle die aufgetauten Bohnen und den Spargel dazugegeben) und den Wein zugeben und alles sanft köcheln lassen.

Nach 15 Minuten geben Sie den Mangold oder den Spinat, die Brühe und die Bohnen dazu. Die Spagetti in Stücke brechen und ebenfalls in die Suppe einrühren und weiter köcheln lassen, bis die Pasta gar ist.

Wenn die Minestrone zu dick ist, noch etwas Brühe angießen, abschmecken, mit den Basilikumblättern betreuen, mit Olivenöl beträufeln und servieren. Am Tisch Parmesan über die Minestrone reiben und geniessen.

13 Antworten zu “Minestrone nach Jamie Oliver

  1. Chef Oli 10. Januar 2010 um 8:49 pm

    Ich kenne das Buch und das Rezept. DIe Suppe ist recht würzig und lecker. Tipp: Parmesan sehr grob reiben, dann geht er nicht unter.

  2. Petra aka Cascabel 11. Januar 2010 um 10:45 am

    Perfekt für dieses Wetter. Die Minestrone kommt gleich auf den Speiseplan :-)

  3. Mestolo 11. Januar 2010 um 2:42 pm

    Ein schönes Rezept, das merk‘ ich mir.

  4. einfachguad 11. Januar 2010 um 6:18 pm

    @ Mestolo
    Das fand ich auch, schmeckt nicht so fad, wie einfach nur in Brühe gar ziehen lassen

    @ Petra
    Ich habe schon Fenchel eingekauft. Diese Woche gibt es nochmal Minestrone :-)

    @ Chef Oli
    Das stimmt, warum bin ich nicht drauf gekommen? :-)

  5. Florian 12. Januar 2010 um 7:31 am

    Ich kenne das Buch nicht, werde es aber lesen. Danke auch für das Rezept und all diese tolle Tipps hier. Sehr schöner Blog, bin immer noch nur einen Anfänger im Kochbereich, aber ich glaube das wird sich bald ändern:) Danke.

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  8. Jutta 28. Januar 2010 um 11:58 am

    Die war super-lecker und wird noch öfter unseren Tisch zieren. Das Blog auch irgendwann…

  9. einfachguad 28. Januar 2010 um 2:17 pm

    @ Jutta
    Sorry, wenn ich grad aufm Schlauch steh, wie meinstn Du das: Das Blog auch irgendwann ??

  10. Jutta 28. Januar 2010 um 3:07 pm

    Ich meine damit, dass diese Minestrone irgendwann das Blog, also mein Blog, zieren wird. Damit wollte ich ausdrücken, dass ich über die Suppe noch nicht berichtet habe, das aber irgendwann geschehen wird und dieser schöne Teller dann das Blog bereichert :-)

  11. einfachguad 29. Januar 2010 um 7:18 am

    @ Danke Jutta, für die Erklärung – jetzt habs dann auch ich kapiert :-)

  12. tina 14. August 2013 um 10:04 pm

    bin jetzt irgendwie hier gelandet – wieso heißt es denn „das blog“ und nicht „der blog“? fände ich irgendwie logischer, aber klärt mich mal auf, ich bin da ja nicht so auf dem laufenden…

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