Bayerische Dessertvariationen

Nachdem ich für die Hauptspeise unseres Menüs "Ozapft is" noch kein Rezept habe, gibt es heute auch noch gleich die Nachspeise – einschliesslich Rezepte :-)
Es gab Champagner-Weißbier-Tiramisu, Mini-Ausgezogene mit Zwetschenröster und Parfait von gebrannten Mandeln. Auf die Champagner-Weißbier-Tiramisu waren wir alle sehr gespannt, aber das Rezept war eher eine Enttäuschung. Der Biergeschmack zusammen mit Kaffee, das war schon sehr gewöhnungsbedürftig. Der Rest war aber zum Reinknien lecker ;-)

Champagner-Weißbier Tiramisu
Menge: Für 8-10 Personen

Zutaten:
3 Eigelb
75 g Zucker
Mark einer Vanilleschote
20 g Marc de Champagne (alternativ Grappa)
2 Blatt Gelatine

50 ml Sahne (zum Auflösen der Gelatine)

100 g geschlagene Sahne
250 g glatt gerührte Mascarpone
180 g sehr starker Kaffee (kalt)
120 ml Champagner
60 ml Weißbier

200 g Löffelbiskuits
100 g Mangowürfel (reife, weiche Frucht)
150 g Himbeeren (tiefgekühlt)

80 g weiße Schokolade

Quelle: Rezept von Andreas Geitl

Zubereitung:
Eigelb, Zucker und Vanillemark cremig rühren. Die Gelatine in kaltem Wasser ca. 5 Minuten einweichen und gut ausdrücken. Anschließend die Sahne erwärmen, die Gelatine darin auflösen und unter die Eimasse rühren. Den Mascarpone zügig unterrühren, Marc de Champagne beigeben und die Schlagsahne unterheben.

Eine entsprechende Form oder Portionsgläser wählen. Die Hälfte der Löffelbiskuits mit Kaffee tränken und in die Form schichten. Die Mangowürfel darüber verteilen und mit der Hälfte der Mascarponemasse bedecken. Champagner mit Weißbier mischen. Anschließend die restlichen Löffelbiskuits mit der Champagner-Weißbiermischung tränken und darüber legen. Anschließend die Himbeeren darauf verteilen und mit der übrigen Mascarponemasse überziehen.

Die weiße Schokolade über das Tiramisu hobeln. Anschließend das Tiramisu für etwa 2 Stunden kalt stellen. Noch besser: Eine halbe Stunde vor dem Genuss in das Tiefkühlfach stellen.


Auszogene oder Fensterkücherl
Menge: Je nach Größe ca. 24 – 40 Stück

Zutaten:
1 kg Weizenmehl
1 Würfel Hefe
4 Eier, zimmerwarm
25 g Salz
50-70 g Zucker
ca. 1/2 Liter Milch lauwarm
50 g weiche Butter

Quelle: Ebersberger Landfrauenkochbuch

Zubereitung:
Mehl in eine Schüssel sieben, in der Mehlmitte eine Grube machen, Hefe zerbröseln, mit 1 TL Zucker etwas lauwarmer Milch und etwas Mehl zu einem dickflüssigem Teiglein verrühren, leicht mit Mehl überstauben. Die Schüssel zudecken und das Dämpferl ca. 10-15 Minuten gehen lassen.

Gegangenen Vorteig mit etwas Mehl verrühren, restliche lauwarme Milch, Eier, Butter, Zucker und Salz dazugeben und den Teig solange abschlagen und kneten, bis er sich vom Schüsselrand löst und eine glatte Beschaffenheit hat. Den Teig abdecken und so lange gehen lassen, bis er sich etwa verdoppelt hat.

Dann sticht man Nudeln aus dem Teig und formt die Fensterküchlein indem man den Teigrand durch die Hand
gleiten lässt, so dass innen ein dünnes Fenster entsteht. Die Fensterkücherl in heißes Fett einlegen und
1-2 mal mit heißem Fett übergießen. Wenn die eine Seite goldbraun ist, das Kücherl vorsichtig wenden.
Jetzt darf kein Fett mehr in die Mitte kommen, damit innen ein weißes Fenster bleibt. Fertigbacken
und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Die abgekühlten Kücherl nach Belieben mit Puderzucker oder
Zucker bestreuen.


Zwetschgenröster
Menge: Für 4 Personen

Zutaten:
500 g Zwetschgen
ca. 70 g Zucker (je nach Reife der Zwetschgen)
Saft von 1/2 Zitrone
1/2 Zimtstange
1/2 Vanilleschote
50 ml kräftiger Rotwein
30 ml Portwein
1 TL Speisestärke

Quelle: Kochbuch „Meine Bayerische Küche“ von Alfons Schuhbeck

Zubereitung:
Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Die Zwetschgen waschen, halbieren und entsteinen.
Die Hälften nochmals halbieren. Die Zwetschgenviertel in einer ofenfesten Form mit
Zucker, Zitronensaft, Zimt und Vanilleschote mischen. Den Rotwein und den Portwein
dazu gießen.

Die Zwetschgen im Ofen auf der mittleren Schiene 15 bis 20 Minuten nicht zu weich
garen, dabei öfter durchrühren. Den Zwetschgenröster aus dem Ofen nehmen und den
Zimt und die Vanilleschote entfernen. Den Weinsud durch ein Sieb in einen kleinen
Topf gießen. Die Zwetschgenviertel wieder in die Form geben.

Die Speisestärke mit wenig kaltem Wasser glatt rühren. Den Weinsud aufkochen lassen,
die Stärke einrühren und 2 Minuten sanft köcheln lassen. Den Sud auf die Zwetschgen
gießen und den Zwetschgenröster zugedeckt mehrere Stunden ziehen lassen.


Parfait von gebrannten Mandeln
Menge: 10 Portionen

Zutaten:
200 g gebrannte Mandeln
4 Eier
100 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
100 ml Orangensaft
200 ml Sahne

Quelle: Nach einem Rezept aus chefkoch.de, User oveja-negra

Zubereitung:
Die gebrannten Mandeln entweder mit einem großen Messer hacken oder in einen Gefrierbeutel geben,
verschließen und mit einer schweren Pfanne oder mit dem Fleischklopfer in Stücke schlagen.

Die Eier mit dem Zucker, dem Vanillezucker und dem Orangensaft in einer Edelstahlschüssel verrühren und
über dem Wasserbad weiß-schaumig aufschlagen. Danach über dem kalten Wasserbad weiterschlagen, bis die
Eimasse abgekühlt ist. Die Sahne steif schlagen.

Die Sahne und die Mandelstückchen unter die Eimasse heben und in eine mit Klarsichtfolie ausgelegte
Kastenformgeben und einige Stunden ins Gefrierfach stellen. Wir haben die Masse in der Eismaschine
vorgekühlt bevor wir sie in die Parfait-Form gegeben haben.

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7 Antworten zu “Bayerische Dessertvariationen

  1. Micha 7. Oktober 2012 um 7:34 pm

    Mmmh fein, eine Dessert-Orgie!

  2. einfachguad 7. Oktober 2012 um 7:37 pm

    @ Micha
    Oh ja, und was für Eine!

  3. Preißndirndl 9. Oktober 2012 um 10:19 am

    Den Zwetschgenröster muss ich unbedingt ausprobieren – ein Rezept dafür suche ich schon lange.

  4. Ulla 9. Oktober 2012 um 10:38 am

    Danke für das Menue, jetzt habe ich wenigstens eine Vorstellung was ich versäumt habe!
    LG Ulla

  5. Heike 11. November 2012 um 10:33 pm

    nee..Bier im Tiramisu kann ich mir auch nicht vorstellen..aber das Parfait war sicher lecker..lGHEike

  6. einfachguad 10. März 2013 um 5:19 pm

    @ Ilse
    Ja, wir haben auch gestöhnt, weil wir so volle Bäuche nach dem Essen hatten ;-)

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